Unterwegs auf dem Pickerweg

Hier war er nun, genau so wie ich es mir gewünscht habe, überwiegend Natur, ganz selten an öffentlichen Straßen, der Pikerweg. Wenn man überlegt wie lange dieser Weg schon genutzt wird und man sehr bemüht war möglichste nahe am dem  originalen „alten“ Weg zu bleiben, finde ich das schon .. wie soll ich sagen? Mich bewegt es halt zu wissen, dass an der Stelle wo ich gehe schon vor Jahrhunderten Menschen mit dem selben Ziel unterwegs waren. Eben so wie ich, zu Fuß und mit dem Kopf voller Gedanken.
Ich kann nicht viel darüber schreiben wie der Weg aussieht, es ist eben ein sehr schönes Stück Weg der einen fast einlädt einfach seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und kann ganz in sich versinken. So wie es schon Generationen vor mir getan haben.

Die Visbeker Braut

Bedenkt Ich bin fast 2 Meter groß!

Bedenkt
Ich bin fast 2 Meter groß!

Bis man dann zur Visbeker Braut kommt, dieses Großsteingrab ist 80 Meter lang und 9 Meter breit, sind es über 100 Randsteine!
Okay.. für euch vielleicht nicht so interessant.
Doch ich finde diesen Ort schon richtig magisch. Man datiert die Entstehung der Anlage auf 3500 bis 2800 vor. Chr. also im „jüngsten“ Fall knapp 4.800 Jahre.
Hm…  wer das nicht interessant findet …  findet vielleicht die Sage interessant. Ca. 4 km weiter gibt es ein ähnliches Großsteingrab, man nennt es, Ihr ahnt es, der Bräutigam.
Und zu diesen beiden Gräbern gibt es eine Sage, die ihr hier nachlesen könnt.

Ausblick aus meinem Refugium in Visbek.  In den schönen ark

Park-Blick
aus meinem Refugium
in Visbek

St Vitus Gemeinde Visbek

Dann führte mich mein Weg direkt in die St. Vitus Gemeinde nach Visbek.
Ich empfinde es wirklich als schön wenn man sieht, dass hier Kirche und Gemeinde noch funktioniert, dass es ein Ort der Zusammenkunft ist. Hier ist richtig Leben in „der Bude“, in dem modernen Gemeindehaus, in dem auch  ich meine Herberge fand.
An dieser Stelle muss ich mal was los werden: ich finde es toll, dass es immer wieder Gemeinden gibt die „Fremden“ so offen gegenüber stehen. Ich empfinde es nicht als selbstverständlich den Schlüssel für das Gemeindehaus zu bekommen und auch das Angebot mich von den Getränken zu bedienen und die Küche zu nutzen. Das finde ich großartig und kann mich bei den Gemeinden dafür einfach nur bedanken.  Was in Visbek noch oben drauf kommt – sozusagen – ist, dass die Gemeinde Sekretärin (ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung).  Sie hat mir von sich Zuhause eine weiche, eine sehr weiche Unterlage mitgebracht, da ich ohne Iso-Matte unterwegs bin und dann steht diese liebenswürdige Frau vor mir und gibt mir auch noch ein Kissen.
… ich denke jeder der mal Pilgern war, weiß genau was ich meine … *ich verneige mich*
ich kann nur sagen Tausend Dank! Für alles, liebe St. Vitus Kirchengemeinde.

Ihr seit ein tolles Erlebnis für jeden Pilger…

So, das war es .. übrigens, ich kenne schon meinen nächsten Schlafplatz – und kann nun schon verraten,  ab übermorgen habe ich etwas gemeinsam mit Ben Stiller,  Robin Williams, Owen Wilson und vielen anderen..  🙂

in diesem Sinne,

Buen Camino