Ich hatte ja in meinem letztem Beitrag schon angekündigt, dass mich der Aufenthalt in Münster so bewegt hat und, dass ich dazu einen eigenen Beitrag schreibe. Nun sind schon einige Tage ins Land gezogen und noch immer kreisen meine Gedanken um die Patres und ihre Art die Welt zu sehen.

 

Ich habe in Münster eine Unterkunft bei den Arnsteiner Patres gefunden. Ich hatte mich telefonisch angekündigt und wurde dann auch freundlich empfangen. Die Patres haben ein wunderschönes Haus unweit der Innenstadt. Die Zimmer für Pilger kamen mir mehr vor, wie Zimmer in einem guten Hotel und nicht wie eine einfache Unterkunft für Pilger.

P. José Rodrigo Arnsteiner Patres

P. José Rodrigo
Arnsteiner Patres

Als ich dort war, habe ich zwei Bewohner kennen und schätzen zu gelernt. Ich wurde zur Eucharistiefeier im Gebetsraum und zum anschließend gemeinsamen Abendessen eingeladen. Das war für mich in soweit nicht ungewöhnlich, da es mir auf meinem Weg schon einige Male passiert ist, in die Kirche oder zur Messe der verschiedenen Glaubensrichtungen eingeladen zu werden. Ich habe das Angebot dankbar angenommen und ich gestehe, in dem Moment freute ich mich mehr auf das gemeinsame Essen.

Doch natürlich kam es auch hier anders, ich habe schon einige Eucharistiefeieren mitgemacht, sie sind mir nicht fremd und auch in der protestantischen Kirche gibt es das Abendmahl, sogar in einer ähnlichen Zeremonie.

Ich habe gelernt , da ich nicht die `erste heilige Kommunion´ empfangen habe,  sei es mir nicht gestattet in der katholischen Kirche daran teilzunehmen.

So habe ich mich natürlich auch immer respektvoll zurück gehalten und in vollen Kirchen fällt es dann auch nicht weiter auf. Doch wie schon gesagt, hier war alles anders, im Gebetsraum befanden sich exakt 3 Personen, zwei Patres und meine Wenigkeit.

Ich weiß nicht ob ihr das nachempfinden könnt, ob man das überhaupt kann. Diese zwei Patres… das war unglaublich spirituell..es war als sei der Raum gefüllt mit ganz sauberem ehrlichen Glauben.

Das mag nun nicht jeder verstehen und der eine oder andere denkt sich nun seinen Teil. Ich kann es nur so erklären: ich habe immer gesagt, die katholische Kirche macht die bessere oder bombastischere Show. Und wenn man die Gottesdienste bin gleichgroßen Gebäuden vergleicht, kann man das so sehen.

Hier jedoch war nichts Show, hier war  alles so nah, geradezu intim. Ihr seht, hier stößt meine Fähigkeit Emotionen in Worte zu verpacken an seine Grenzen.

Darum sage ich es mal in einfachen Worten, es hat mich mehr als nachhaltig berührt. Alles – die Menschen, die Atmosphäre, die Spiritualität.

 

Das anschließende Abendessen und vor allem die dabei entstandenen Gespräche waren spannend. Mich interessierte der Orden und die Geschichte des Ordens, dazu bekam ich erstaunlich viele Informationen. Denn, wie sich herausstellte, ist  Pater Simon Gabriel  Professor der Philosophie i.R.und war von 1982 bis 1991 Provinzial der deutschen Provinz SSCC zudem beschäftigt sich seit Jahren mit der Geschichte und Entstehung der Arnsteiner Patres.

Auch mein zweiter Gesprächspartner-  Jose Rodrigo, der als junger Pater leider eher eine Ausnahme ist, war mir ein angenehmer Gesprächspartner, der mich durch seine herzliche Art und positive Ausstrahlung sehr beeindruckt hat.

An dieser Stelle danke an die Arnsteiner Patres

.. So.. Ich kann wieder mal nur sagen und empfehlen: sammelt solche Erfahrungen, sie machen einen unglaublich reich.